Das erste Spiel im Neckarstadion, die erste Auswärtsfahrt mit dem VfB, das erste Europapokal-Heimspiel, die Auswärtsfahrt nach Madrid, das gewonnene Pokalfinale 2025 – aber auch das verlorene Pokalfinale 2007, die Auswärtsfahrt nach Wolfsburg 2016, das Relegationsrückspiel in Berlin.
Viele von uns durften mit unserem VfB bereits besondere Momente erleben – Momente, die einen ins Tal der Tränen gestürzt haben oder einem heute noch ein Lächeln ins Gesicht zaubern, wenn man sich an sie erinnert.
Diese Erinnerungen bleiben uns ein Leben lang erhalten und leben auch in ganz bestimmten „Souvenirs“ weiter. Souvenirs, die es für manche Spiele wie Sand am Meer gibt und für andere so schwierig zu finden sind wie das Bernsteinzimmer. Jedem Leser ist inzwischen klar, von welchem Souvenir an dieser Stelle die Rede ist – der Eintrittskarte.
Was hat man nicht alles bereits getan, um an bestimmte Eintrittskarten zu gelangen: tagelanges Durchforsten von Foren, das Abtelefonieren sämtlicher Kontakte oder leider auch das Zahlen überteuerter Preise. Die Geschichten über das Erlangen dieser Eintrittskarten und die dank ihnen erlebten Momente werden auf ewig mit ihnen verbunden bleiben.
Die klassische Eintrittskarte ist ein Teil unserer Erinnerungen – und ein fester Bestandteil der Fußballkultur, ein Bestandteil, der aktuell droht zu verschwinden.
In der Corona-Zeit breiteten sich – neben dem Virus – auch die digitalen und die Print@Home-Tickets in ganz Fußball-Deutschland aus. Eingeführt als sinnvolle Variante, Tickets ohne zwischenmenschliche Kontakte zu verteilen, blieb diese Lösung auch im Nachgang, die von den Vereinen bevorzugte Variante, um Tickets an die Zuschauer zu bringen. Der Grund hierfür: ein deutlich geringerer Aufwand für die Vereine.
Karten drucken oder zahlreiche E-Mails schreiben und Karten verschicken waren nun nicht mehr die Aufgabe des Vereins, sondern der Fans. Jeder Kartenbeauftragte eines größeren Fanclubs weiß, wovon wir hier reden. Durch gleichbleibende Bearbeitungsgebühren bei gleichzeitig sinkendem Arbeitsaufwand konnten die Vereine sogar ihre Gewinne durch den Ticketverkauf erhöhen – ohne den eigentlichen Preis anheben zu müssen.
Aber auch die Akzeptanz der Zuschauer ermöglichte die weitere Verbreitung der digitalen und Print@Home-Tickets. Auch wir wollen uns nicht grundsätzlich gegen digitale Fortschritte wehren und sind uns bewusst, dass diese neuen Ticketvarianten auch Vorteile für die Zuschauer mit sich bringen.
Uns bereitet jedoch das Aussterben eines wichtigen Bestandteils der Fußballkultur große Sorgen. Daher setzen wir uns für die Bewahrung der klassischen Eintrittskarte ein.
Dieser Einsatz mündet in der aktuellen Aktion, eigens hergestellte Eintrittskarten zu verteilen, um auf das Verschwinden genau jener aufmerksam zu machen. Mit dem VfB sind wir bereits im Austausch, welche Möglichkeiten es gibt, die klassische Eintrittskarte bei uns im Neckarstadion bewahren zu können.
Über Ideen, Fragen oder auch Rückmeldungen zu unserer Aktion freuen wir uns – diese könnt ihr per Mail an kontakt@sks06.net an uns übermitteln.

