Es reicht! Demonstration zum Neckarstadion vor dem Bayern-Heimspiel!

Seit Wochen befinden wir VfB’ler uns in einem emotionalen Zwiespalt. Während unsere Mannschaft unbeeindruckt von jeglichen Störfeuern in Richtung Champions League marschiert, ist es uns nicht vergönnt, diese außergewöhnliche Saison in vollen Zügen zu genießen. Zu tief sitzt die Enttäuschung und Wut über die vereinspolitischen Vorgänge in Verein und AG, die uns mal wieder zum bundesweit größten Chaosclub gemacht haben.

In aller Deutlichkeit haben wir uns als Cannstatter Kurve positioniert und klare Forderungen an die Vereinsführung, den Aufsichtsrat sowie die Investoren gestellt. Knapp 250 Gruppen und Fanclubs haben sich hinter diesen Forderungen versammelt und geschlossen gezeigt, dass es uns kollektiv reicht! Woche für Woche haben wir unseren Unmut ins Neckarstadion und diverse Gästeblöcke getragen. Bis zum heutigen Tag lässt sich quasi keinerlei ernstzunehmende Reaktion auf die Forderungen von uns Fans und Mitgliedern erkennen. Lediglich Christian Riethmüller hat seinen Rücktritt aus dem Präsidium verkündet. Präsident Claus Vogt sowie Vizepräsident Rainer Adrion kleben trotz massivstem Vertrauensverlust weiterhin an ihren Stühlen und blockieren einen personellen Neuanfang im e.V.-Präsidium. Der Aufsichtsrat hat mithilfe von „Prozessmoderatorin“ Tanja Gönner ohne mit der Wimper zu zucken die gewählten Vereinsvertreter entmachtet und Investor Porsche dadurch seine Forderungen erfüllt.

Darunter gelitten haben mal wieder wir Mitglieder. Versprechen wurden gebrochen und der letzte signifikante Einfluss der Mitglieder in Form des AR-Vorsitzes in der Hand des e.V-Präsidenten wurde uns genommen. Um allen Verantwortlichen den Ernst der Lage klar zu machen und unseren Forderungen nochmals Nachdruck zu verleihen, rufen wir alle Fans und Mitglieder dazu auf, sich der Demonstration am Samstag anzuschließen. Treffpunkt ist um 13:15 Uhr am Carré-Kreisverkehr. Gemeinsam ziehen wir von dort um 13:45 Uhr vor die Haupttribüne und machen Präsidium, Aufsichtsrat und Investoren unmissverständlich klar: ES REICHT – VfB STUTTGART DAS SIND WIR!

Organisatorischer Hinweis: Während der Demonstration gilt ein striktes Verbot von Glasflaschen und Pyrotechnik! Bei der Aufstellung am Demo-Startpunkt ist darauf zu achten, dass die beiden Tunnel in die Daimler- sowie Elwertstraße frei bleiben!

Cannstatter Kurve

Unterstützerliste zum aktuellen CK-Statement

Servus VfB-Fans,

am Donnerstagabend haben wir nach einem Fanszenetreffen als Cannstatter Kurve eine Stellungnahme zum aktuellen vereinspolitischen Geschehen veröffentlicht. Diese beinhaltet im Kern drei klare Forderungen:

  • Den sofortigen Rücktritt des Präsidiums.
  • Die Rückgabe des Aufsichtsratsvorsitzes.
  • Ein klares Bekenntnis des Aufsichtsrats der AG zu 50+1 und des VfB-Leitbilds.

Zur Stellungnahme in voller Länge: https://sks06.net/2024/03/21/statement-der-cannstatter-kurve-es-reicht/

Update vom 30.03.2024:
Nach der Veröffentlichung der Liste am 28.03.2024 mit 149 Gruppen und Fanclubs haben sich weitere 59 gemeldet, die gerne als Unterzeichner erscheinen wollen. Damit handelt es sich nun um insgesamt 208 unterzeichnende Gruppen und Fanclubs. Ein unmissverständliches Zeichen!

Update vom 04.04.2024:
Seit dem letzten Update haben sich weitere 30 Gruppen und Fanclubs als Unterzeichner des Statements gemeldet. Damit haben wir nach aktuellem Stand 238 Gruppen und Fanclubs, die mit ihrem Namen ein unmissverständliches Zeichen an die angesprochenen Gremien und deren Mitglieder senden.

Die Verantwortlichen befinden sich aktuell im kommunikativen Schlingerkurs, die Forderungen nach sofortigen Konsequenzen scheinen zu verhallen. Man erweckt den Eindruck als wolle man das Problem aussitzen. Man versteckt sich in einer vom AG-Vorstand initiierten Arbeitsgruppe, die aus unserer Sicht nicht mehr als ein Feigenblatt ist. Wir wollen an dieser Stelle nochmals ausdrücklich klarstellen, dass sich die aktive Fanszene gegen eine Teilnahme an der Arbeitsgruppe entschieden hat. Weite Teile der teilnehmenden Personen sind für uns kein Teil der Lösung, sondern das Problem! Es grenzt in der aktuellen Zusammensetzung an Etikettenschwindel, wie sich die Gremien hier unter einem neuen Label zusammenfinden, um hektisch genau die Arbeit zu machen, welche sie seit Jahren vernachlässigt haben.

Die folgend aufgelisteten Gruppen und Fanclubs, ein breiter Querschnitt unserer heterogenen Kurve, möchten durch ihre namentliche Unterzeichnung dem Statement und den Forderungen, auf die bis heute keine Reaktion seitens der angesprochenen Gremien erfolgte, nochmals Nachdruck verleihen.

0711 Addicts Stuttgart
1806 Württemberg
1893 Crew
1893 Supporter Tamm
18FILSTAL93
1980 Schwäbisch Hall
5DOPPEL2
A Nedde
Achtzehnhundertdreiundneunzig
Alb-Supporters 007
AlbTraum
Alt-Württemberg
Amigos 2010
Amigos Cannstatt 1893
Bacañeros
Badisch-Sibirien Walldürn
Badronas
Barock Schwaben
Bavaria1893 e.V.
Bermudas Cannstatt
Bierbrigade Stetten
Bodensee Banditen 1893
Bodensee-Schwaben
Boys in White
Boyz Inferno
Brenztal-Schwaben 07
Brigada Loca 2007
Brigadeboys Hohenzollern
Brustring 0711
Brustring Tannhausen e.V.
Brustring Zazenhausen e.V.
Brustringträger Schwarzbachtal
Bühlertalschwaben 96 e.V.
Bulicher Pfläge
Cannstatt Fire
Cannstatter Buben
Cannstatter Jungs
Cannstatter Kurve 1977
Cannstatter Kurve Berlin e.V.
Cannstatter Schwaben
Chaoszwerge
Commando Cannstatt 1997
Concordia Stuttgart
Crew 36 Stuttgart
d.faens Sydney
Dachkantelschwaben Gundelsheim 2007
Die Mützen
Die Stuttgarter Treuen 80
Division Oberschwaben
Donau Iller Schwaben
Du bist nie alleine!
Dunkelrot Brüssel – VfB Freunde Belgien 
Dunkelrote Bastion Heidelberg
Dunkelrote Leberwerte
Eifelschwaben
Eisener Block
Endstation0711
Fahra muasch
Fanclub Donau Ries
Fanclub Filder
Fanclub Friedrichshaller Salzbomber
Fanclub Wildes Jagsttal
Fraktion Neckarvorstadt
Furchtlos und Treu
Galeere Cannstatt
Gerschdaklopfer
Gibs mir Stuttgart
Glems Inferno 2018
Glemstal Crew Schwieberdingen
Harry Hirsche‘s Horb am Neckar
HK Stuttgart
Infusion 1893
Invasion 1893 Straubenhardt e.V.
Kanzach Brigade Unlingen
KNBSWG Armada
Kochertalfraktion 0711 Hüttlingen
kollektiv19
Königskinder
Kraichgau Schwaben
Kumpelz ’97
Legio Canstat ad Neccarum 1893
Legion Süd
Leidenschaf(f).VfB
Leinschwoba Pfahlbronn
Leintal Power
Los Partidarios Stuttgart 2009
Mad Beavers
Murgtalschwaben
Neckar Fils Stuttgart 1979
Neckar Halunken Stuttgart
Neckar Pirates
Neckarbande 63
Neckarschwaben Sulz
Neckarsturm Württemberg
Nogomiatsch
NorthsideCannstatt
Oberes Filstal
Oberschwabenpower Weiss – Rot Bad Saulgau
OFC Ablachtal
OFC Alt Hall e.v.
OFC Böblinger Buben
OFC Boys in Red Weinstadt
OFC Cannstatter Mondgucker
OFC CHAOZ-0711
OFC Courage Gerlingen
OFC Ditzingen 2019 e.V.
OFC Fautores Limpurg
OFC Fraktion Weiß-Rot
OFC für immer und ewig
OFC Hegau-Vulkane
OFC Hochalb Hoppers 98
OFC Käthchen Rebellen Heilbronn
OFC KESSELSTOLZ
OFC Naschkatza
OFC Neckar o.N. Enz ’07
OFC Neckarkings Bargau
OFC Neue Heimat Block 36B
OFC Red White Zone
OFC Remstal-Chaoten
OFC Remstaler Kolbenkollektiv
OFC Rhön
OFC Rot Weißer Nebel Oberrot
OFC Rote Karte e.V.
OFC Rotuvilla
OFC Salzstetter Jungs
OFC Schönbuch Kollektiv 1893
OFC Schranke 1978
OFC Schwaben Deluxe
OFC Sieben Schwaben
OFC VfB Fanclub Villingendorf e.V.
OFC VfB Freunde Immendingen
OFC VfB Freunde Pfitzingen 2021
OFC VfB Rheingau Rieslingschwaben
OFC Weiß-Rote Garde
OFC Whiteboyz Leonberg
OFC Zaberschwaben
Old Rabbits e.V.
Old Warriors
Ostalb Fanatics 1996
Pectus Orbis Ditzingen
Picknicker
Power-Alb Egelfingen
Red Bull’s Sindelfingen 95
Red Dogs Hohenlohe
Red Rangers 2011
red reed
RedHots 96
Red-Revivals
redSchlupf Großbottwar 04 e.V
Red-White Fanatics
Reihe 12
Remstal Crew
Remstalfront 2012
Rot Weisse Legion 7179
Rot-Weiss Betzingen 1978
Rot-Weiss Hohenzollern
Rot-Weiße-Welle Urbach e. V.
ROTWILD
Rude Boys Stuttgart
SaarSchwaben
Schorle Weiß Rot HN 1997
Schraube KWH
Schwaben Kompanie Stuttgart 2006
Schwaben Legion Neckar 2015
Schwaben Vikings OFC
Schwabenbande Heescht 23
Schwabencompaneros
Schwabeninferno Hohenheim
Schwabenrangers`95
Schwaben-Regiment Süd
Schwabenstolz
Schwäbische Bierfront e.V.
Sektion 0711
Sektion Brustring
Sektion Hohenlohe
Selezione Schillerhöhe
Sick City Boys
Sieben Schwaben
Squadra Cannstatt
Stäblesfraktion1893
Stammheim Alligators
Staufer Schwaben
Stolze Schwaben ’91
Strohgäucrew
Stuttgarter Hofboys
Stuttgarter Mädle
Südbande Stuttgart
Suebia Ehingen
SUP141
SupporterLE e.V.
Supporters Block32oberharmersbach
Supporters Ebersbach 2008
Supporters Ostfildern
Täleschwaben
Tauberperle Markelsheim e.V.
Thalheim/Erzgebirge
Therapiegruppe Stuttgart (Ilsfeld)
Tragisches Dreieck ZAK97
Ultras Schwabensturm Stuttgart 2002
United Supporters
Ursprung-Schwaben Kocher/Brenz
VfB Fanclub am Kloster
VfB Fanclub Fauststadt Crocodiles 1995
VfB Fanclub Gammertingen e.V.
VfB Fanclub Großglabbich e.V.
VfB Fan-Club Highlander e. V.
VfB Fanclub Kutten 1893
VfB Fanclub SW-Ruppertshofen 07
VfB Fanclub Wundy Pfäffingen 1977e.V.
VfB Fanclub Wurmberg e.V.
VfB FANS GERLINGEN
VfB Freunde „Zum Schluckspecht“ Öhringen
VfB Freunde Donau-Ries
VfB Front Oberwolfach
VfB Stuttgart Legion Südbaden
VfB Stuttgart Stammtisch Kornwestheim
VfB Supporters Franken
VfB Supporters Hessen
VfB Supporters Mosel
VfB Supporters Saar
VfB Supporters Taubertal 02
VfBeliever (OFC)
VfB-Fan-Club 1893 Stammheim
VfB-Fans Reichenbach
VfBier
VfBoooys
Virngrund-Schwaben Rosenberg
Voralb Fanatics 1893
Weiß Rot UWALU
Weiß-Roter Kreis
Weserschwaben99
Widdern’98 eV
Wild Crocodiles Welzheim
Wilder Brustring 34
Württemberg Crew
Württemberger Front Tettnang
Wü-Tem Clan e.V. OFC
Yard Bwoys

Stand vom 28.03.2024: 149 VfB-Fanclubs und -Gruppen als Unterzeichner
Stand vom 30.03.2024: 208 VfB-Fanclubs und -Gruppen als Unterzeichner
Stand vom 04.04.2024: 238 VfB-Fanclubs und -Gruppen als Unterzeichner

Wenn ihr mit eurem Fanclub oder eurer Gruppe bisher noch nicht auf der Liste steht, dann könnt ihr dies hier noch nachholen. Wir werden die Liste regelmäßig aktualisieren.

Statement der Cannstatter Kurve: „Es reicht!“

Unser VfB bringt uns auf dem Rasen Woche für Woche große Freude und kämpft sogar sensationell um einen Platz in der Champions League. Doch statt dies nach all den schwierigen Jahren einfach genießen zu können, kam es zum großen Knall auf vereinspolitischer Ebene. Das gelebte Versprechen, dass der Präsident des e.V. in Personalunion den Aufsichtsratsvorsitz in der AG übernimmt, wurde gebrochen. Schockiert und wütend haben wir die Ereignisse der letzten Wochen zur Kenntnis genommen. Es muss an dieser Stelle die Frage gestattet sein, ob es den Personen, die den jetzigen Zeitpunkt zur Revolte mit der Neubesetzung des Aufsichtsratsvorsitzes gewählt haben, wirklich um das Wohl des VfB geht. Der Schaden und die dadurch entstandene Unruhe ist enorm. Kurz gesagt: Wir haben die Schnauze voll!

Der Prozess und die Entscheidung zur Ausgliederung im Jahr 2017 haben für tiefe Gräben in der Mitgliederschaft des VfB gesorgt. Die Jahre danach waren geprägt von ständigen Grabenkämpfen, permanenter Unruhe sowie tiefem Misstrauen gegenüber und zwischen den handelnden Personen. Anstatt den VfB in ruhiges Fahrwasser zu führen, wird nach nur wenigen Jahren ein zentrales Versprechen der Ausgliederung einseitig aufgekündigt.
Damit geht ein erneuter kompletter Vertrauensverlust bei weiten Teilen der Fans und Mitglieder einher. Ein einseitiges Aufkündigen von Absprachen sowie ein unsauberes Herbeiführen von Entscheidungen seitens des Aufsichtsrats der AG werden nicht die Ruhe sicherstellen, die wir eigentlich alle wollen.

Die Porsche AG, vertreten durch ihre Vorstandsmitglieder Lutz Meschke und Albrecht Reimold, nutzte offensichtlich die angespannte finanzielle Lage des VfB, um mit unverfrorenen Forderungen in die Verhandlungen zu gehen. So wurde schon zu Beginn der gewählte höchste Repräsentant des Hauptanteilseigners, der Präsident des VfB e.V., zunächst massiv in Frage gestellt und am Ende mit Unterstützung des Daimler-Vertreters Peter Schymon entmachtet. Man darf sich an dieser Stelle fragen, wie es um das Demokratieverständnis bestellt ist. Fakt ist: Das Vertrauen in die Integrität des Verhältnisses zwischen Porsche und dem VfB sowie in die handelnden Personen sind von Anfang an massiv beschädigt.

Die vom e.V. in den Aufsichtsrat der AG entsandten Mitglieder des Aufsichtsrats stellten sich im Votum ebenfalls mehrheitlich gegen den Präsidenten des e.V. Allen voran die Personalie Tanja Gönner ist hier zu hinterfragen. Nicht nur, dass der Name in der Stuttgarter Stadtgesellschaft aufgrund ihrer politischen Vergangenheit mehr als nur polarisiert, übernahm Frau Gönner nun zuerst die „Lösungsfindung“ im AR, um am Ende des Prozesses selbst den Vorsitz des Gremiums zu übernehmen.

Als Mitglieder des VfB sind wir ebenfalls extrem enttäuscht und verärgert über das Präsidium des e.V. Mit Zusagen und Unterschriften unter Absichtserklärungen – egal, was möglicherweise noch hinzugefügt wurde – und dem damit einhergehenden Verlust des Aufsichtsratsvorsitzes in der AG wurden die Mitglieder und die Interessen des e.V. verraten und verkauft!

Mit dem Verlust des Aufsichtsratsvorsitzes ist der Präsident des e.V. auch kein Teil des Präsidialausschusses mehr. Dies ist eine Art schnelle Eingreiftruppe des Aufsichtsrates, wenn es um schnell abzuwickelnde zustimmungspflichtige Geschäfte, wie zum Beispiel Trainerverpflichtungen oder Transfers, die ein gewisses Budget überschreiten, geht. Der Präsidialausschuss setzt sich aus dem Aufsichtsratsvorsitzenden, seinem Stellvertreter sowie dem Vize-Präsidenten des e.V. zusammen.
Es geht hier im Kern nicht um die Person Claus Vogt, sondern um das Amt des Präsidenten des e.V. und die bestmögliche Vertretung der Mitgliederinteressen in der AG. Kritik an der Person Claus Vogt entzündet sich schon länger und schwächt nun endgültig den VfB e.V. gegenüber der AG. Vogt konnte seit der letzten Wahl gemeinsam mit dem neuen Präsidium maßgeblichen Einfluss auf die Gremien, vor allem auf die neue Besetzung des Aufsichtsrats der AG, nehmen. Und doch verliert Claus Vogt am Ende, auch durch eigene Zusagen, das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden und steht zudem im Präsidium isoliert da. Ausgerechnet Präsidiumsmitglied Christian Riethmüller gab hier ebenfalls eine verheerende Figur ab. Nachdem er bereits im März 2023 in einem Zeitungsinterview das Versprechen, dass der Präsident qua Amt Aufsichtsratsvorsitzer der AG ist, öffentlich in Frage stellte, unterschrieb auch er vor dem Porsche-Deal die Absichtserklärung und trug mit seiner Enthaltung beim letztendlichen Votum innerhalb des Aufsichtsrates einen entscheidenden Teil dazu bei, dass die Mitgliederrechte beim VfB verkauft wurden. Das gesamte Präsidium hat es sich nach der Wiederwahl weitgehend in der auf Wolfgang Dietrich zugeschnittenen e.V.- und AG-Struktur bequem gemacht. Es wurde nicht versucht, diese zu verbessern oder zum Beispiel Teile des Systems, wie das Versprechen, dass der Aufsichtsratsvorsitz beim Präsidenten des e.V. liegen sollte auf eine Basis zu stellen, die nicht vom Wohl und Wehe der Investoren abhängt. Auch die noch immer bestehenden Zirkelbezüge zwischen Präsidium und Vereinsbeirat müssen an dieser Stelle beispielhaft genannt werden. Auch, ebenfalls frei von der konkreten Person, wurde der Fanvertreter im Aufsichtsrat abgesetzt und es wurde seitens des Präsidiums verpasst, einen Prozess aufzusetzen, der diese Problematik auflöst.
Oftmals stand der zielgerichteten Arbeit auch die interne Zerstrittenheit des Präsidiums im Wege. Aufgrund dessen hat das Commando Cannstatt bereits im Juli 2023 satzungsgemäß einen Schlichtungsantrag beim Vereinsbeirat eingereicht, da aus Sicht der Gruppe die Führung des Vereins durch die weitreichenden Unstimmigkeiten zwischen Claus Vogt und Christian Riethmüller nachhaltig beeinflusst wurde. Trotz der Tatsache, dass die Mitgliederversammlung im Sommer 2023 mit nur leichten Begleitgeräuschen ohne die ganz große Eskalation über die Bühne ging und sogar die Ehrenpräsidenten Erwin Staudt und Manfred Haas zur Schlichtung bemüht wurden, trat keine nachhaltige Änderung ein. Das Ergebnis des Verhältnisses im Präsidium sehen wir jetzt in der aktuellen Situation. Die komplette Führung des VfB e.V. inklusive des Vereinsbeirats muss sich vorwerfen lassen, dass man aufgrund von ständigem Aufhalten an Kleinigkeiten und persönlichen Eitelkeiten keinen ernst zu nehmenden Ausgleich zu den Kapitalinteressen in der AG geschaffen hat. Bereits auf der letzten Mitgliederversammlung im September 2023 richtete das Commando Cannstatt ebenso deutliche wie kritische Worte an alle Gremienvertreter des e.V. Im Nachgang der MV adressierte der Schwabensturm Stuttgart einen deutlichen Brief mit klaren Forderungen an das Präsidium und den Vereinsbeirat, die gewählten Gremien des Vereins. Unter anderem wurde in diesem nochmals deutlich auf die notwendige Geschlossenheit sowie das nicht funktionierende Miteinander hingewiesen. Insbesondere das Präsidium ist bis zum heutigen Tag nicht in der Lage, darauf angemessen und geschlossen zu reagieren. Ein halbes Jahr später lässt sich festhalten, dass seither nichts besser wurde. Im Gegenteil. Der e.V. gibt ein verheerendes Bild nach außen ab und agiert intern wie extern extrem schwach. Unsere Geduld ist am Ende. Das Präsidium als Ganzes sowie die einzelnen Personen sind für uns hiermit endgültig gescheitert.

Wir fordern:
Einen sofortigen Rücktritt des gesamten Präsidiums des e.V., namentlich Präsident Claus Vogt, Vize-Präsident Rainer Adrion und Präsidiumsmitglied Christian Riethmüller. Durch den Verkauf und Verrat der Mitgliederrechte ist die Vertrauensbasis endgültig komplett zerstört. Erschwerend hinzu kommt die Zerstrittenheit und die damit einhergehende Schwäche als Präsidium des e.V. Eine ruhige Zukunft kann es so nicht geben!

Eine sofortige Rückgabe des Aufsichtsratsvorsitzes, zunächst an den vom Vereinsbeirat einzusetzenden Interimspräsidenten, nach der Neuwahl an den neuen Präsidenten des VfB Stuttgart e.V. als Hauptvertreter des größten Anteilseigners der AG!

Ein glaubhaftes Bekenntnis des Aufsichtsrats der AG, die Interessen der Mitglieder des VfB e.V. ernst zu nehmen, zu respektieren und im Sinne der 50+1 Regel und des Leitbilds des VfB zu agieren!

Cannstatter Kurve

Nein zu Investoren in der DFL

Ein guter Tag für den Fußball und alle, die ihn lieben!

Der 21.02.2024 wird vielen aktiven Fußballfans lange im Gedächtnis bleiben: Das DFL- Präsidium verkündete, dass der Prozess rund um den Einstieg eines Investors in eine Tochtergesellschaft der DFL nicht mehr fortgesetzt werde.

Ein knappes Jahr nachdem wir uns erstmals mit dem Thema beschäftigen mussten, scheint das Vorhaben nun bis auf Weiteres gestoppt worden zu sein. Eine Entwicklung, die wir im höchsten Maße begrüßen und die sicherlich – insbesondere in ihrer ungeahnten Dynamik – nicht zuletzt auf die akribische Arbeit der aktiven Fans zurückzuführen ist.

Deshalb ist es angebracht, jedem zu danken, der in den vergangenen Wochen und Monatenseinen Beitrag dazu geleistet hat, ein solches Ergebnis zu ermöglichen. Wir Fußballfans haben gezeigt, wie stark wir gemeinsam sein können.

Die zurückliegende Zeit hat aber ebenso unter Beweis gestellt, dass Prozesse rund um den Einstieg von Investoren schnell wieder an Fahrt aufnehmen können. Darüber hinaus wurde deutlich, dass es noch viele andere Themen, wie den Erhalt der 50+1-Regel, gibt, die den deutschen Fußball auch in Zukunft beschäftigten und unsere Aufmerksamkeit erfordern werden. Im Sinne des deutschen Fußballs gilt es daher, weiterhin wachsam und kritisch zu bleiben!

Fanszenen Deutschlands im Februar 2024

Stellungnahme Fanszenen Deutschlands

Die anhaltenden Proteste der Fanszenen Deutschlands in den Stadien zeigen Wirkung. Diverse Vereine als auch das DFB-Präsidium sowie der Großteil der medialen Berichterstattung haben erkannt, dass der Weg nicht an einer erneuten Abstimmung unter den 36 Mitgliedervereinen der DFL vorbeiführt.

Leider müssen wir feststellen, dass aus Kreisen des DFL-Präsidiums wohl der Plan verfolgt wird, die Neuwahl unter anderen Bedingungen als im Dezember durchführen zu lassen. Anstatt einer 2/3-Mehrheit soll nun eine einfache Mehrheit ausreichen, um den DFL-Geschäftsführern die weiteren Verhandlungen mit CVC zu deren Einstieg in die DFL zu ermöglichen.

In aller Klarheit: Wir fordern eine offene Neuabstimmung mit einer benötigten 2/3-Mehrheit unter Einhaltung der 50+1-Regel!
Alles andere ist eine Farce und nichts weiter als eine Zuspitzung dieser handfesten Krise des Deutschen Fußballs!

Vereine, seid euch eurer Verantwortung bewusst und steht für eine offene Neuwahl unter selben Bedingungen wie im Dezember ein!

Die Fanszenen Deutschlands im Februar 2024

Stellungnahme zum DFL-Statement vom 08.02.2024

Am gestrigen Donnerstag veröffentlichte die deutsche Fußball Liga ein Statement mit dem Titel „Viele Chancen für die Clubs, keine Nachteile für die Fans“. Fangen wir hier zunächst mit dem Positiven an: Offensichtlich zeigen die Proteste Wirkung. Offenbar sah sich die Geschäftsführung genötigt, nach wochenlangem Schweigen dem Protest mit einer Stellungnahme den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ordentlich dazu beigetragen haben mit Sicherheit die öffentlichen Forderungen einiger Clubvertreter nach einer weiteren Abstimmung. Die selbstherrliche Stellungnahme der DFL bietet dementsprechend auf unserer Seite mehr Grund zum Kopfschütteln, als dass sie zur Beruhigung beitragen würde. Einige konkrete Aussagen wollen wir im Folgenden aufgreifen, schließlich beweisen diese doch in welcher verkehrten Welt die Treiber hinter dem Deal umhergeistern.

„Mitsprache durch Fans und Mitglieder in den Vereinen gehören wesentlich zum deutschen Fußball“
Immerhin eine überraschend positive Aussage, die das Mitspracherecht der Fans als wichtiges Gut des deutschen Fußballs preist. Überraschend deswegen, da vor allem der Prozess rund um die Abstimmung zum Investoreneinstieg mal wieder gezeigt hat, wie wichtig der DFL die Meinungen der Fans und Mitglieder sind. Fakt ist, dass bei der Entscheidung hinsichtlich des Deals Meinungen der Fans ignoriert und bis zu den massiven Protesten der vergangenen Wochen auch nicht beachtet wurden. Dabei hätte bereits nach den unübersehbaren Einwänden unsererseits im vergangenen Mai klar sein sollen, dass die Anhängerschaften einer Finanzierung durch Private-Equity-Investoren äußerst kritisch gegenüberstehen. Umso bezeichnender, dass die Einladung an Fanorganisationen auch erst Monate nach der illegitimen Abstimmung und den daraus resultierenden massiven Protesten erfolgte. Ein Gespräch auf Augenhöhe, bei dem die Möglichkeit zu Kompromissen besteht, sieht definitiv anders aus.

„Der deutsche Weg: 50+1“
Was zu Beginn nur eine Vermutung darstellte, ist mittlerweile ein offenes Geheimnis. Durch die „Ja“- Stimme von Martin Kind als Vertreter von Hannover 96 wurde klar entgegen der 50+1-Regel gehandelt. Sollte der DFL also, wie in ihrem Statement betont, der vermeintliche „deutsche Weg“ wichtig sein, führt kein Weg an einer transparenten Neuabstimmung vorbei. Die Stimme von Hannover 96 muss hierbei gemäß der Weisung des Muttervereins Hannover 96 e.V. von vornherein als „Nein“ gewertet werden. Leider ist das Bekenntnis zu 50+1 nur noch eine leere Worthülse, ausgehöhlt von Sonderregelungen und dem fehlenden Willen der DFL ihrer Wächterfunktion über die Einhaltung der Vorgaben nachzukommen. Das einzig existente „Horrorszenario“ findet wohl aktuell in der Zentrale der DFL statt: Eine juristische Überprüfung der Legitimation der Abstimmung zum Investoreneinstieg vom 11.12.2023!

„Es gibt keinen Einfluss eines Vermarktungspartners auf den sportlichen Wettbewerb, Anstoßzeiten oder Spielorte“
Immerhin findet sich hier eine inhaltliche Vertiefung der vielzitierten „roten Linien“, die der Öffentlichkeit bisher recht schwammig verkündet wurden. Leider wird ein Teil der Realität bewusst verdreht. „Nachhaltig wirtschaftende Clubs“ sind wohl eher eine Wunschvorstellung – das Drängen einiger auf Investitionen Externer verdeutlicht schon recht eindeutig, in welcher finanziellen Schieflage sich viele der Vereine befinden. Rote Linien zählen erst dann etwas, wenn diese dauerhaft und glaubwürdig umgesetzt werden können. Weder wird einer der nun handelnden Protagonisten den Prozess über die nächsten zwanzig Jahre begleiten, noch wird der mögliche Investor langfristig einer ausbleibenden Profitschöpfung tatenlos zusehen. Immerhin geht es sowohl Blackstone wie auch CVC um reine Gewinnmaximierung, nicht um den Erhalt des basisorientierten Profifußballs in Deutschland. Zum jetzigen Zeitpunkt wird bewusst vermieden über eine mögliche Aufsplittung der Spieltage zu sprechen, doch wird gekonnt außen vorgelassen, dass eine indirekte Einflussnahme zur Erwirtschaftung von beidseitig profitabler Gewinnerwirtschaftung die Vereine auf lange Sicht zu eben genau diesem Handeln zwingen wird. In Vorbereitung auf die Rechtevergabe ab der Saison 2025/2026 wurde nicht umsonst eine Steigerung der fanunfreundlichen Anstoßzeit am Sonntagabend um 19:30 Uhr, unter dem Deckmantel der Ausweitung der internationalen Clubwettbewerbe beschlossen. Ein Blick nach Frankreich sollte reichen, um die Möglichkeiten der indirekten Einflussnahme, übrigens ebenso durch den Investor CVC, zu verdeutlichen – selbst die dortigen Antikorruptionsbehörden ermitteln inzwischen wegen der Modalitäten rund um den Einstieg. Dem schnellen Drang nach mehr Geld folgt oft die Notwendigkeit, mehr Veränderung zu wagen. Diese Veränderungen werden uns Stadiongänger wie so oft am härtesten treffen.

„Die DFL sieht eine falsche Kommerzialisierung“
Was reflektiert und zunächst beschwichtigend klingt, ist nicht mehr als heiße Luft. Während man die Kommerzialisierungsspirale auf dem Rücken der Mitglieder der Vereine nahezu überdreht, wird von einer einheitlichen europäischen Kaderkostenobergrenze geschwafelt. Blanker Hohn, sollte man doch hier zunächst vor der eigenen Haustür kehren. Die Annahme, man könne in den anderen europäischen Topligen das Rad zurückdrehen, ist an Absurdität kaum noch zu überbieten. Wer „auf eine gesunde wirtschaftliche Weiterentwicklung setzt“, sollte zunächst den Wettbewerb in den eigenen Ligen fair gestalten. Dazu finden sich wiederholt keine nachvollziehbaren Ansätze, was im Umkehrschluss erneut die Frage offenlässt, wie relevant die Wünsche der Basis für die DFL und insbesondere deren Präsidium sind.

Die thematisierten Aussagen lassen uns wiederholt mit einem düsteren Gefühl in die Zukunft blicken. Eine ehrliche Aufarbeitung rund um die illegitime Abstimmung im vergangenen Dezember ist wiederholt verpasst worden. Stattdessen wird versucht das Bündnis der deutschen Fanszenen durch die Einladung zur Teilnahme an einer reinen Scheindebatte zum Schweigen zu bringen. Unsere Forderung nach einer transparenten Neuabstimmung ist seit Wochen bekannt, nicht einmal eine Erwähnung war das der PR-Abteilung der DFL wert. Ein klares Zeichen an uns, wenn auch nett formuliert – ein Gesprächsansatz auf Augenhöhe scheint seitens der Verantwortungsträger nicht erwünscht zu sein.
Seid euch bewusst: Die deutschen Fanszenen haben einen langen Atem! Eure leeren Worte werden unseren Widerstand gegen euer Vorhaben nicht brechen! Wir sehen uns am Wochenende in den Stadien der Republik!

Die Fanszenen Deutschlands im Februar 2024