Stellungnahme zum DFL-Statement vom 08.02.2024

Am gestrigen Donnerstag veröffentlichte die deutsche Fußball Liga ein Statement mit dem Titel „Viele Chancen für die Clubs, keine Nachteile für die Fans“. Fangen wir hier zunächst mit dem Positiven an: Offensichtlich zeigen die Proteste Wirkung. Offenbar sah sich die Geschäftsführung genötigt, nach wochenlangem Schweigen dem Protest mit einer Stellungnahme den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ordentlich dazu beigetragen haben mit Sicherheit die öffentlichen Forderungen einiger Clubvertreter nach einer weiteren Abstimmung. Die selbstherrliche Stellungnahme der DFL bietet dementsprechend auf unserer Seite mehr Grund zum Kopfschütteln, als dass sie zur Beruhigung beitragen würde. Einige konkrete Aussagen wollen wir im Folgenden aufgreifen, schließlich beweisen diese doch in welcher verkehrten Welt die Treiber hinter dem Deal umhergeistern.

„Mitsprache durch Fans und Mitglieder in den Vereinen gehören wesentlich zum deutschen Fußball“
Immerhin eine überraschend positive Aussage, die das Mitspracherecht der Fans als wichtiges Gut des deutschen Fußballs preist. Überraschend deswegen, da vor allem der Prozess rund um die Abstimmung zum Investoreneinstieg mal wieder gezeigt hat, wie wichtig der DFL die Meinungen der Fans und Mitglieder sind. Fakt ist, dass bei der Entscheidung hinsichtlich des Deals Meinungen der Fans ignoriert und bis zu den massiven Protesten der vergangenen Wochen auch nicht beachtet wurden. Dabei hätte bereits nach den unübersehbaren Einwänden unsererseits im vergangenen Mai klar sein sollen, dass die Anhängerschaften einer Finanzierung durch Private-Equity-Investoren äußerst kritisch gegenüberstehen. Umso bezeichnender, dass die Einladung an Fanorganisationen auch erst Monate nach der illegitimen Abstimmung und den daraus resultierenden massiven Protesten erfolgte. Ein Gespräch auf Augenhöhe, bei dem die Möglichkeit zu Kompromissen besteht, sieht definitiv anders aus.

„Der deutsche Weg: 50+1“
Was zu Beginn nur eine Vermutung darstellte, ist mittlerweile ein offenes Geheimnis. Durch die „Ja“- Stimme von Martin Kind als Vertreter von Hannover 96 wurde klar entgegen der 50+1-Regel gehandelt. Sollte der DFL also, wie in ihrem Statement betont, der vermeintliche „deutsche Weg“ wichtig sein, führt kein Weg an einer transparenten Neuabstimmung vorbei. Die Stimme von Hannover 96 muss hierbei gemäß der Weisung des Muttervereins Hannover 96 e.V. von vornherein als „Nein“ gewertet werden. Leider ist das Bekenntnis zu 50+1 nur noch eine leere Worthülse, ausgehöhlt von Sonderregelungen und dem fehlenden Willen der DFL ihrer Wächterfunktion über die Einhaltung der Vorgaben nachzukommen. Das einzig existente „Horrorszenario“ findet wohl aktuell in der Zentrale der DFL statt: Eine juristische Überprüfung der Legitimation der Abstimmung zum Investoreneinstieg vom 11.12.2023!

„Es gibt keinen Einfluss eines Vermarktungspartners auf den sportlichen Wettbewerb, Anstoßzeiten oder Spielorte“
Immerhin findet sich hier eine inhaltliche Vertiefung der vielzitierten „roten Linien“, die der Öffentlichkeit bisher recht schwammig verkündet wurden. Leider wird ein Teil der Realität bewusst verdreht. „Nachhaltig wirtschaftende Clubs“ sind wohl eher eine Wunschvorstellung – das Drängen einiger auf Investitionen Externer verdeutlicht schon recht eindeutig, in welcher finanziellen Schieflage sich viele der Vereine befinden. Rote Linien zählen erst dann etwas, wenn diese dauerhaft und glaubwürdig umgesetzt werden können. Weder wird einer der nun handelnden Protagonisten den Prozess über die nächsten zwanzig Jahre begleiten, noch wird der mögliche Investor langfristig einer ausbleibenden Profitschöpfung tatenlos zusehen. Immerhin geht es sowohl Blackstone wie auch CVC um reine Gewinnmaximierung, nicht um den Erhalt des basisorientierten Profifußballs in Deutschland. Zum jetzigen Zeitpunkt wird bewusst vermieden über eine mögliche Aufsplittung der Spieltage zu sprechen, doch wird gekonnt außen vorgelassen, dass eine indirekte Einflussnahme zur Erwirtschaftung von beidseitig profitabler Gewinnerwirtschaftung die Vereine auf lange Sicht zu eben genau diesem Handeln zwingen wird. In Vorbereitung auf die Rechtevergabe ab der Saison 2025/2026 wurde nicht umsonst eine Steigerung der fanunfreundlichen Anstoßzeit am Sonntagabend um 19:30 Uhr, unter dem Deckmantel der Ausweitung der internationalen Clubwettbewerbe beschlossen. Ein Blick nach Frankreich sollte reichen, um die Möglichkeiten der indirekten Einflussnahme, übrigens ebenso durch den Investor CVC, zu verdeutlichen – selbst die dortigen Antikorruptionsbehörden ermitteln inzwischen wegen der Modalitäten rund um den Einstieg. Dem schnellen Drang nach mehr Geld folgt oft die Notwendigkeit, mehr Veränderung zu wagen. Diese Veränderungen werden uns Stadiongänger wie so oft am härtesten treffen.

„Die DFL sieht eine falsche Kommerzialisierung“
Was reflektiert und zunächst beschwichtigend klingt, ist nicht mehr als heiße Luft. Während man die Kommerzialisierungsspirale auf dem Rücken der Mitglieder der Vereine nahezu überdreht, wird von einer einheitlichen europäischen Kaderkostenobergrenze geschwafelt. Blanker Hohn, sollte man doch hier zunächst vor der eigenen Haustür kehren. Die Annahme, man könne in den anderen europäischen Topligen das Rad zurückdrehen, ist an Absurdität kaum noch zu überbieten. Wer „auf eine gesunde wirtschaftliche Weiterentwicklung setzt“, sollte zunächst den Wettbewerb in den eigenen Ligen fair gestalten. Dazu finden sich wiederholt keine nachvollziehbaren Ansätze, was im Umkehrschluss erneut die Frage offenlässt, wie relevant die Wünsche der Basis für die DFL und insbesondere deren Präsidium sind.

Die thematisierten Aussagen lassen uns wiederholt mit einem düsteren Gefühl in die Zukunft blicken. Eine ehrliche Aufarbeitung rund um die illegitime Abstimmung im vergangenen Dezember ist wiederholt verpasst worden. Stattdessen wird versucht das Bündnis der deutschen Fanszenen durch die Einladung zur Teilnahme an einer reinen Scheindebatte zum Schweigen zu bringen. Unsere Forderung nach einer transparenten Neuabstimmung ist seit Wochen bekannt, nicht einmal eine Erwähnung war das der PR-Abteilung der DFL wert. Ein klares Zeichen an uns, wenn auch nett formuliert – ein Gesprächsansatz auf Augenhöhe scheint seitens der Verantwortungsträger nicht erwünscht zu sein.
Seid euch bewusst: Die deutschen Fanszenen haben einen langen Atem! Eure leeren Worte werden unseren Widerstand gegen euer Vorhaben nicht brechen! Wir sehen uns am Wochenende in den Stadien der Republik!

Die Fanszenen Deutschlands im Februar 2024

Der deutsche Fußball bleibt Risikokapital!

Die Rückrunde der Saison 23/24 läuft an, kommendes Wochenende steigen auch zweite und dritte Liga wieder ein. Unmissverständlich haben wir über die letzten Wochen und Monate hinweg unsere Haltung zum DFL-Investoreneinstieg zum Ausdruck gebracht. Was wir bereits in der Hinrunde deutlich gemacht haben, gilt weiterhin: Wir haben euch im Blick!
Daher werden wir auch den kommenden Spieltag nutzen, um zu protestieren.
Erneut wird es die ersten zwölf Minuten keinen organisierten Support von den Kurven geben.
Zur inhaltlichen Ablehnung des Deals wurde bereits alles gesagt. Doch die aktuelle Situation im deutschen Fußball geht weit über die konkreten Inhalte des Deals hinaus.

In nur wenigen Vereinen wurden die Interessen von Fans- und Mitgliedern bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt – oftmals nur, weil sie sich auf einer zufällig anstehenden Mitgliederversammlung Gehör verschaffen, beziehungsweise bindende Beschlüsse herbeiführen konnten.
Doch in den meisten Fällen wurden Fan- und Mitgliederinteressen überhaupt nicht berücksichtigt, gewählte Gremien bewusst übergangen und Interessenskonflikte ignoriert. Zur Krönung des Ganzen deutet alles darauf hin, dass die entscheidende Stimme nur durch einen Bruch der 50+1-Regel zustande kam. Kein Verein, kein DFL-Geschäftsführer und insbesondere kein Investor soll das Gefühl bekommen, dieses Problem aussitzen zu können. Ihr täuscht euch, wenn ihr der Überzeugung seid, euren Deal allen Widerständen zum Trotz durchboxen zu können. Die DFL schreibt selbst in ihren Infos zum Investorendeal, dass der deutsche Fußball seine wesentlichen Kennzeichen, wie die 50+1-Regel, die als globales Alleinstellungsmerkmal ein hohes Maß an Mitgliederpartizipation garantiert, bewahren muss. Doch wer seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht wird und bei Regelbrüchen wegschaut, verliert jede Glaubwürdigkeit. Wir erwarten von der DFL und damit von unseren Vereinen, dass die Abstimmung unter völliger Transparenz und Einhaltung der 50+1-Regel wiederholt wird. Weiterhin fordern wir ein Mitspracherecht für potenzielle Aufsteiger aus der dritten Liga, worüber bislang noch überhaupt nicht gesprochen wurde.

Ungelöst bleiben zudem die eigentlichen Probleme des deutschen Fußballs:
Ein externer Private Equity Investor wird als vermeintlich einzige Lösung angepriesen, weil trotz großspuriger Ankündigungen während der Corona-Krise immer noch miserabel gewirtschaftet wird. An verbindlichen Regeln, die nachhaltiges Wirtschaften in den Vereinen durchsetzen, fehlt es weiterhin.
Auch Ziele und Inhalte, abgesehen von der Maximierung der Erlöse, sucht man bei der DFL vergebens. An dringend benötigte Maßnahmen, den Wettbewerb fairer zu gestalten, traut man sich nicht ran.
Die Entscheidung, mit einem Investor die Kommerzialisierungsspirale weiterzudrehen, ist die Spitze dieses Eisberges. Doch so lange Faninteressen übergangen werden, können wir euch nur eines garantieren:
Der deutsche Fußball bleibt Risikokapital!

Hintergrundinformationen über den gesamten Themenkomplex, potenzielle Investoren sowie damit einhergehende Problematiken für den Deutschen Fußball werden fortan unter folgender Homepage zusammengetragen:
–> https://nein-zu-investoren-in-der-dfl.de/

Die Fanszenen Deutschlands im Januar 2024!

Es ist noch nicht zu Ende – Nein zu Investoren in der DFL!

Am 11.12.2023 gab die DFL-Mitgliederversammlung mit einer haargenauen 2/3-Mehrheit den DFL-Geschäftsführern einen Freifahrtschein zur Verhandlung mit potenziellen Liga-Investoren an die Hand. Diese Abstimmung erzeugte medial Aufmerksamkeit und wurde von den Fanszenen kritisch begleitet. Nachdem bereits im Mai 2023 eine Zustimmung scheiterte, wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt und im Dezember erneut über einen Investoreneinstieg abgestimmt. Völlig unverständlicherweise wurde nun gänzlich intransparent und anonym abgestimmt und so können Fans vieler Vereine lediglich mutmaßen, wie ihr Verein votiert hat. In einigen Fällen gab es klare Mitgliederentscheide und Weisungen, an die sich die Entscheidungsträger im Sinne der 50+1-Regel bei ihrer Stimmabgabe zu halten hatten. Durch das intransparente Verfahren ist eine Kontrolle dieser ausgeschlossen. Unsere Kernforderung bleibt bestehen, dennoch fordern wir mindestens eine erneute Abstimmung unter völliger Transparenz und Einhaltung der 50+1-Regel!

Wir werden nicht lockerlassen und sind bereit, gegen den weiteren Ausverkauf und negativen Einfluss von außen auf unseren Fußball zu kämpfen. Es ist noch nicht zu Ende…

Die Fanszenen Deutschlands im Januar 2024

Wir werden kein Teil eures Deals sein!

Das Ergebnis der DFL-Vollversammlung hinsichtlich des Investoreneinstiegs stellt einen Dammbruch für die Bundesliga dar. Wenig ist von der während der Pandemie beschworenen Demut des Profifußballs geblieben – stattdessen entschieden sich die windigen Vereinsvertreter in einem äußerst intransparenten Prozedere für den Weg des Geldes. Wenig überraschend stehen nun auch besonders zweifelhafte Investoren schon mit einem Fuß in der Tür, wodurch sich die viel zitierte Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung endgültig als reine Floskeln entpuppen.

Dass für Entscheidungen dieser Tragweite eine Zustimmung der Mitgliederversammlungen der Vereine zwingend notwendig sein sollte, scheint offenbar nicht mit dem Demokratieverständnis vieler Clubvertreter vereinbar zu sein. Wir als das scheinbare Fußvolk sollen durch die herbeigefaselten „roten Linien“, die die Einflussnahme durch die potenziellen Investoren angeblich begrenzen, ruhiggestellt werden.

Doch was eine realistisch bevorstehende Zerstückelung der Spieltage oder gar die Austragung von Topspielen im Ausland angeht, sollten wir Stadiongänger uns dennoch nicht blenden lassen! Ein Vertrag, der über zwei Jahrzehnte abgeschlossen wird, öffnet auf lange Sicht die Büchse der Pandora, die weitere Investoreneinstiege nicht ausschließt – ganz im Gegenteil. Seid euch sicher, die unbändige Gier nach Profit wird sich mit der Zeit nicht legen und gleichzeitig aber die finanziellen Zwänge in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nur noch mehr zunehmen. Die unwirsche Aufforderung an Kritiker, sich der Entscheidung zu unterwerfen und den „Deal“ nicht zu gefährden, zeugt nur von dem fortschreitenden Realitätsverlust in den Gremien der DFL.

Dass wir ein nicht unbedeutender Teil des Produkts Bundesliga sind, das mit all seinen stimmungsvollen und gut gefüllten Stadien glänzt, ist uns durchaus bewusst. Auch wir können uns nicht davon freisprechen, wöchentlich die Fernsehzuschauer mit großen Choreografien und beeindruckenden Gästeauftritten vor die Mattscheibe zu locken. Während der Alltag auf den Rängen in anderen europäischen Topligen oft einem Trauerspiel gleicht, dient die lebendige Fankultur in Deutschland als ein Alleinstellungsmerkmal. Doch gerade deswegen ist unsere Teilhabe an dem Produkt Bundesliga zugleich auch unsere größte Waffe! Wir haben unseren Anteil am Wert des Profifußballs in den eigenen Händen. Nicht nur bei der Abschaffung der Montagsspiele oder der Aussetzung von Kollektivstrafen konnten wir bereits in der Vergangenheit unsere Stärke als Gemeinschaft der Fanszenen unter Beweis stellen. Die Freiheit unserer Kurven und damit auch die der Vereine, denen wir unermüdlich folgen, ist für uns unverhandelbar! Der angebliche Dialog auf Augenhöhe mit der Basis war schon lange eine leere Worthülse – nun müssen wir uns anderweitig Gehör verschaffen! Und um gehört zu werden, wird man von uns nichts hören. Zumindest die ersten zwölf Minuten der Spiele am kommenden Wochenende nicht. Wir sind nicht bereit, dem Ausverkauf des Deutschen Fußballs tatenlos zuzusehen. Um zu verdeutlichen, dass der vielbeschworene 12. Mann bundesweit nicht bereit ist, als Teil der Verhandlungsmasse des DFL-Deals mit dubiosen Investoren herzuhalten, werden wir zwölf Minuten schweigen.

Den Investoreneinstieg sehen wir als einen elementaren Angriff auf den basisorientierten Volkssport Fußball hierzulande. Die Funktionäre mögen Medienrechte verscherbeln können, doch gleichwohl können wir unsere eingebrachten Anteile am Produkt Bundesliga selbst beeinflussen. Unsere Ressourcen im Kampf gegen die Profitgier und Willkür der DFL werden wir kollektiv bündeln. Noch könnten die Geschäftsführer der Liga das verhängnisvolle Investmentprojekt stoppen. Wir werden diesen Weg genauestens im Visier behalten!

Die Fanszenen Deutschlands im Dezember 2023

Es bleibt dabei: Nein zu Investoren in der DFL!

Der erste Anlauf einen Investor für die DFL zu gewinnen, ist im Frühjahr dieses Jahres auf der Mitgliederversammlung der DFL krachend gescheitert. Nun unternimmt die DFL einen weiteren Anlauf und möchte am 11.12. eine Entscheidung darüber fällen, die Geschäftsführung erneut in Verhandlungen mit potenziellen Investoren zu schicken und diesen gleichzeitig die Vollmacht zur Unterzeichnung zu erteilen.

Beim ersten Blick auf das neue Vorhaben bemerkt man, dass einige Kritikpunkte von uns Fans bei der DFL angekommen sind, wichtige Kritikpunkte aber unbeachtet geblieben sind. Es ist beispielsweise keine Rede mehr von einem Auszahlungstopf, aus dem u.a. 300 Millionen Euro zur freien Verfügung an die Vereine gegangen wären, welche in erster Linie der „Flutung des Marktes mit Geld“ gedient hätten. Die größten Sorgen von uns Fans wurden zwar augenscheinlich von der DFL erkannt, können uns jedoch auch durch den zweiten Vorschlag für einen Investoreneinstieg nicht glaubwürdig genommen werden. Die DFL mag betonen, dass die „Hoheit über Spielplanung und Anstoßzeiten“ auch in Zukunft bei der DFL liegen wird. Eine Ausgleichszahlung an die Vereine für die Mindereinnahmen durch die Beteiligung des Investors an den zukünftigen Medienerlösen ist jedoch nur für die nächsten fünf Jahre einkalkuliert. Vereine und Investor werden also gleichermaßen darauf angewiesen sein, die Medienerlöse schon in den kommenden fünf Jahren um mindestens neun Prozent zu steigern, nur um den Status Quo zu erhalten. Eine Erklärung dafür, wie man die Medienerlöse kurzfristig signifikant steigern will, auch ohne zusätzliche Anstoßzeiten zu schaffen, liefert die DFL nicht. Die Mechanismen eines Investoreneinstiegs werden vermeintliche „rote Linien“ schon bald verschieben, ohne dass es dafür Stimmrechtsmehrheiten des Investors bedarf.

Auch der zweite Vorschlag für einen Investoreneinstieg in der DFL wird von den Fanszenen Deutschlands trotz der leichten Anpassungen abgelehnt!

Seit Jahrzehnten kritisieren die Fans in Deutschland die zügellosen Ausmaße der Kommerzialisierung. Spieler-, Berater- und Funktionärsgehälter haben mittlerweile völlig ungerechtfertigte Sphären erreicht und sind nicht solide gegenfinanziert. Anders kann nicht erklärt werden, dass die Pläne des Milliarden-Unternehmens Profifußballs nicht aus dem laufenden Betrieb finanziert werden können.

Selbst wenn man die Einschätzung teilt, dass die mediale Aufbereitung nicht gut ist, so bleibt doch die Frage, ob man es sich hier nicht wieder zu einfach macht. Alle anderen Probleme werden totgeschwiegen und die Lösung ist ein Investor? Hier wird eine Kernproblematik der ganzen Branche gespiegelt. Seit Jahren ist die Antwort auf jedes Problem in der Bundesliga das „Hinzuziehen von Partnern“ aka Investoren. Anstatt das eigene Handeln zu hinterfragen, ist man im Kreislauf seines unsoliden und nicht nachhaltigen Wirtschaftens, welches einem erst neulich während der Corona-Pandemie massiv auf die Füße fiel, immer auf der Suche nach dem nächsten Geldhahn. Hat man wirklich nur diese eine Schablone, um Probleme zu „lösen“ und sein Unternehmen zu führen? Ist der Blick zu verengt auf die mediale Aufbereitung eines mäßig spannenden Wettbewerbs? Die Bundesliga hat zahlreiche andere Probleme. Anstatt der um Meilen entfernten Premier League hinterher zu hecheln und erneut auf eine schnelle, externe Finanzspritze zu setzen, sollte der Deutsche Fußball dringend eine eigene solide, nachhaltige Vision mit der Besinnung auf die eigenen Stärken entwickeln.

Auch im neuen Anlauf ist das Ziel klar: Das Rad der Kommerzialisierung soll weitergedreht werden. Doch ist dies nicht eine klare Zockerei? Alle Gedanken um einen neuen Investor basieren auf der Grundannahme, dass die Bundesliga weiterhin ein attraktives Produkt darstellt sowie weiteres Wachstum möglich ist. Woher nimmt man bei der DFL diese Gewissheit? Sorgte in den letzten Jahren nicht gerade die Überkommerzialisierung des Fußballs für eine fortschreitende Entfremdung der Basis vom einstigen „Volkssport Fußball“? Sind die Probleme in anderen Ländern wie Frankreich oder Italien bei der gewünschten Maximierung der Vermarktungserlöse an den handelnden Personen vorbei gegangen?

Doch frei von diesen grundsätzlichen Ansichten bleiben noch weitere inhaltliche Fragezeichen.

Braucht die DFL wirklich einen Investor?
Es scheint wie ein schlechter Witz und ist doch nur ein erneuter Beweis dafür, wie miserabel und nicht nachhaltig im deutschen Profifußball gewirtschaftet wird, wenn man für die im Raum stehende Summe wirklich einen Investor benötigen sollte und dieses Investment nicht aus den eigenen Mitteln stemmen kann. Immerhin erwirtschaften allein die achtzehn Erstligisten zusammen einen jährlichen Umsatz von über drei Milliarden Euro.

Wer investiert überhaupt mit welchem Geld?
Es gibt nach wie vor keinerlei Transparenz, wer die potenziellen Investoren aus dem Bereich Private Equity sind. Jenen Private Equity-Investoren geht es prinzipiell nur um Profit um jeden Preis. Die DFL hat zudem überhaupt keinen Plan, oder sogar kein Interesse, wie zentrale Werte sichergestellt werden und die Mittelherkunft geprüft werden soll. Zumindest Teile des großen Gelds könnten aus Menschenrechtsverstößen, Waffenlieferungen oder sonstigen gesellschaftlichen Problemfeldern entstammen.

Zuschuss zu Auslandsreisen?
Auch hier fehlt jegliche Transparenz, auf welcher Basis diese Zuschüsse ausgezahlt werden. Warum ist dies überhaupt die Aufgabe der DFL? Welchen Mehrwert verspricht man sich von einer Auslandsreise eines Clubs, dessen Einzugsgebiet bereits innerhalb Deutschlands die eigene Region kaum übersteigt? Werden ohnehin schon zur Genüge alimentierte Clubs noch weiter unterstützt, wenn sie ihr Trainingslager in Zukunft bei möglichen „Partnerclubs“ in New York oder Brasilien abhalten?

Ungleiche Verteilung der internationalen Vermarktungserlöse!
Allen voran die internationale Vermarktung wird von der DFL als Hebel für Mehreinnahmen in Zukunft gesehen. Eine weitere Verteilung nach dem aktuellen Vergabeschlüssel, bei möglicherweise noch höheren Einnahmen, würde den Status quo mehr als nur zementieren. Die finanzielle Schere innerhalb der Vereine, aber auch zwischen erster und zweiter Bundesliga würde nur noch weiter auseinander gehen.

Die Entscheidung muss bei der Basis liegen!
Unter diesen Voraussetzungen darf es keine positive Abstimmung über eine reine Verhandlungsmasse geben. Es gibt keinen Grund den DFL-Geschäftsführern einen Freifahrtschein zum Vertragsabschluss zu geben. Wenn, dann muss über einen fertigen und unterschriftsreifen Vertragsentwurf mit einem der Öffentlichkeit bekannten Partner abgestimmt werden. Die Bestätigung dessen, sollte final aber nicht nur durch die Vertreter der zum Großteil ausgegliederten Kapitalgesellschaften, sondern durch die Mitgliederversammlungen aller Stammvereine der DFL erfolgen.

Die Fanszenen Deutschlands im Dezember 2023

Erneute Fehlinformation der Polizei beim Spiel in Frankfurt

Seit Samstagabend ist die fortschreitende Eskalation zwischen der Polizei und Fußballfans um ein Kapitel reicher. Nach Vorfällen in Hamburg, Bochum und bei uns in Stuttgart am vergangenen Spieltag kam es nun in Frankfurt zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Eintracht-Anhängern. Da wir als Gästefans in keiner Weise in die Vorfälle involviert waren, wäre eine öffentliche Stellungnahme unserseits eigentlich völlig unangebracht.

Und dennoch müssen wir uns zu Wort melden. Mittlerweile ist es zur Normalität verkommen, dass die Polizei kurz nach oder gar während Vorfällen auf der Social Media-Plattform X (vormals Twitter) ihre Sicht der Dinge berichtet. So auch am Samstag, als die Polizei Frankfurt um 18:06 Uhr verlauten ließ, dass rivalisierende Fangruppen die Eskalation untereinander suchten und beim Einschreiten der Polizei diese angriffen. Um 18:50 Uhr verkündete die Polizei dann wiederum, dass Ordner bedrängt und angegriffen wurden und die Polizei aufgrund dessen einschritt. Um es in aller Deutlichkeit zu sagen: Wir haben den gesamten Spieltag über von keinerlei Auseinandersetzungen zwischen VfB- und SGE-Fans mitbekommen, Frankfurter Fans dementieren diese Fehlinformation ebenfalls. Erst spät am Sonntagabend nahm die Polizei diese Falschaussage zurück und revidierte diese!

Wie auch bei dem Polizeieinsatz vor unserem Spiel gegen den BVB am 11.11. verbreitet die Polizei zunächst über ihre Social Media-Kanäle Fehlinformationen, um ihre Einsätze zu rechtfertigen.
Es bleibt der Eindruck, die Polizei nutzt Social Media bewusst taktisch, um die Kommunikationshoheit über Vorfälle zu erhalten. Wahrheitsgehalt zweitrangig. Die Änderung der Polizei-Tweets zu den Vorfällen am Samstag in Frankfurt von rivalisierenden Fangruppen hin zu bedrängten Ordnern zeigt wieder einmal eindringlich, dass Polizeimeldungen keine objektiven Informationsquellen, sondern tendenziös verfälschte Schilderungen einer Konfliktpartei sind. Daran ändert auch das nachträgliche Eingeständnis der fehlerhaften Information nichts. Es sind die ersten „Eilmeldungen“ aus Polizeikreisen, die in der öffentlichen Wahrnehmung verfangen und viel zu oft für bare Münze genommen werden. Das ist ein massives Problem und muss thematisiert werden!

Commando Cannstatt 1997
Schwabensturm Stuttgart 2002
Schwaben Kompanie Stuttgart
Crew 36 Stuttgart
Südbande Stuttgart

Quellen & Screenshots:

https://x.com/Polizei_Ffm/status/1728460256177463416
https://x.com/Polizei_Ffm/status/1728471354578448420
https://x.com/der13teMann/status/1728548741143990522

3…2…1… Ganz Stuttgart hasst die Polizei

„Das taktische Konzept der Polizei wird sich weiterhin an Fakten orientieren, und dieses werden wir professionell umsetzen“. So wurde Markus Eisenbraun, seines Zeichens Stuttgarter Polizeipräsident, am 15.11.2023 in den Stuttgarter Nachrichten zitiert. Mit dieser Aussage im Hinterkopf möchten wir einige Geschehnisse der vergangenen Monate sowie darauf bezogene Spruchbänder unserer Gruppe einordnen.

 Im Sommer diesen Jahres machte die Polizei deutschlandweit rund um verschiedene Bundesliga-Partien mit fragwürdigen Aktionen auf sich aufmerksam:

Diese Vorfälle, welche sich in kürzester Zeit ereigneten, sowie der fragwürdige Freispruch des baden-württembergischen Inspekteur der Polizei (https://taz.de/Noetigungsverfahren-gegen-Polizeichef/!5944668/ ) bildeten die Grundlage für unser Spruchband beim Heimspiel gegen den SC Freiburg. Infolgedessen wurde uns vom VfB, auf „freundliches Anraten“ der Stuttgarter Polizei, eine Anmeldepflicht für die nächsten 3 Spiele für jegliche Spruchbandaktionen auferlegt. Die Zeile „Fick die Polizei“ schien offenbar einige ungute Gefühle bei den Beamten ausgelöst zu haben. In den folgenden Spielen sollten nun also die Verantwortlichen des VfB entscheiden, mit welchem Spruchband wir der Stuttgarter Polizei auf den Schlips treten könnten (womit der VfB verantwortlich gemacht werden würde) und mit welchen nicht. So kam es, dass wir eine humoristische Aufarbeitung des Falles des Penisbilder-verschickenden Polizeiinspekteurs nicht präsentieren durften, da der VfB etwaige Konsequenzen befürchten musste.

Auch im Stuttgarter Süden fühlte sich die Polizei berufen, einzugreifen. Eine im B-Block angebrachte Fahne, welche bereits mehrere Spiele zu sehen war, stieß den Beamten plötzlich sauer auf. Durch einen Einstieg in den Materialraum der Stuttgarter Kickers machten sie sich diese Fahne zu eigen (https://bb95.de/stellungnahme-zum-spiel-gegen-astoria-walldorf/). Grund hierfür war eine gemalte Zahlenkombination, welche es seit Jahren in den Kurven in ganz Deutschland gibt und sogar von der Bundespolizei in der dazu passenden Buchstabenkombination als Werbeslogan genutzt wird. (https://www.rnd.de/panorama/acab-bundespolizei-intepretiert-parole-fuer-werbezwecke-um-EMSN6CNQ75H63FKN6W5MWTZ5WM.html). Die Stuttgarter Polizei befürchtete jedoch durch eine kleine Fahne eine große Gefahr für die öffentliche Ordnung.

Unsere laufenden Spruchbandauflagen überbrückten wir derweil mit einem Countdown, welcher die betreffenden 3 Heimspiele herunterzählte und schlossen diesen beim vergangenen Heimspiel gegen den BVB mit einem „Ganz Stuttgart hasst die Polizei“ ab. Die Vorfälle vor dem Spiel setzten ein dickes, imaginäres Ausrufzeichen hinter die Aktion.

Dass es im Nachgang der Vorfälle jemand wagte, den Angaben der Polizei öffentlich zu widersprechen, empfand die Stuttgarter Polizei als Affront. Öffentlichkeitswirksam kündigte die Stuttgarter Polizei daraufhin die sogenannte Stadionallianz auf. Dies bedeutet, dass die Stuttgarter Polizei die Kommunikation mit dem VfB auf ein Mindestmaß reduzieren wird. Wie die Zusammenarbeit zwischen VfB, Stadt und Polizei in Zukunft ablaufen wird, weiß derzeit niemand.

Wird von Seiten der Stuttgarter Polizei wirklich ein taktisches Konzept anhand von Fakten erstellt und professionell umgesetzt? Die beschriebenen Vorfälle lassen große Zweifel an der Aussage des Stuttgarter Polizeipräsidenten aufkommen.

Vielmehr entsteht der Eindruck, dass es der Stuttgarter Polizei um ihre Befindlichkeiten und die Wahrung der eigenen Interessen zu gehen scheint. Ihnen sind polizeikritische Spruchbänder und die Thematisierung des Falls „Renner“ in der Cannstatter Kurve (und mittlerweile auch in Degerloch) ein Dorn im Auge. Das Ausleben der Meinungsfreiheit im Stadion stößt der Polizei sauer auf und führt in der Praxis zu verhängten Auflagen oder dem Entwenden von Eigentum. Wer seine Meinung gegenüber der Presse äußert, muss damit rechnen, dass nicht mehr mit ihm gesprochen wird. Eine kritische Stellungnahme der Fanszene wird von der Polizei in eine „persönliche Diffamierung des Einsatzleiters“ verdreht.

Klar ist: Eine Polizei, deren Interesse es ist, mit Hilfe eines taktischen Konzepts professionell zu deeskalieren und einen ruhigen Ablauf eines Spieltags zu gewährleisten, handelt nicht in dieser Art und Weise. Wie sich das Verhalten der Stuttgarter Polizei auf die Atmosphäre rund um die kommenden Heimspiele auswirken wird, wird sich zeigen. Sicher ist nur, dass sich das Verhältnis zwischen der Stuttgarter Polizei und einer meinungsstarken Subkultur aktuell nicht verbessern wird.

Schwaben Kompanie Stuttgart 2006

Stellungnahme zu den Vorfällen beim Heimspiel gegen Borussia Dortmund

Am vergangenen Wochenende zeigte die Polizei in Deutschland erneut, dass sie ein offensichtliches und ernsthaftes Problem mit Fußballfanszenen hat. Ob es mitunter an der Meldung von vergangener Woche liegt, dass die umstrittene „Datei Gewalttäter Sport“ auf dem niedrigsten Stand seit Jahren ist? Spekulation. Auf Sankt Pauli versuchte sich eine Polizeieinheit am Freitagabend durch den Gästeblock zu knüppeln und deckte diesen großflächig mit Pfefferspray ein, was zahlreiche teils schwer verletzte Fans von Hannover 96 zur Folge hatte. Am Samstagabend gab es massive Übergriffe der Polizei am Einlass zum Gästeblock des Bochumer Ruhrstadions, die ebenfalls eine Vielzahl verletzter Kölner Fans nach sich zogen.

Auch bei unserem Heimspiel gegen Borussia Dortmund legte es die Polizei von Anfang an auf eine Eskalation an. Anders ist, neben einem massiven Bedrohungsszenario durch enorme Polizeipräsenz inklusive Wasserwerfern in ganz Bad Cannstatt, die Platzierung einer Polizeieinheit direkt am Treffpunkt der aktiven Fanszene nicht zu werten. Es ist davon auszugehen, dass dies rein der Provokation der Fanszene diente und keine einsatztaktischen Gründe dahinterstanden, befinden sich doch üblicherweise an dieser Stelle keine Polizeieinheiten. Nach Ankunft der Fans entwickelte sich eine kurze Diskussion, in deren Folge weitere bereits in der Nähe platzierte Polizeieinheiten Teile der Fans einkesselten. Noch während die Maßnahme lief, verbreitete die Polizei, auch um die Deutungshoheit über die Situation zu haben, über den Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter), die glatte Lüge, dass die betreffenden Personen einem ausgesprochenen Platzverweis nicht nachkommen wollen würden und nahmen diese daher für mehrere Stunden in Gewahrsam. Aufgrund des dauerhaften Polizeikessels war es den Betroffenen gar nicht möglich, dem Platzverweis nachzukommen.
Dass gegenüber den betroffenen Fans mündlich die Vermutung seitens der Polizei geäußert wurde, sie könnten sich ja ohne eine freiheitsentziehende Maßnahme einfach verkleiden und an den Ort des Geschehens zurückkehren, zeichnet ein weiteres skurriles Bild der Situation und ein abstruses Rechtsverständnis.

Um Aufmerksamkeit auf die skandalösen Vorkommnisse zu lenken, haben wir uns am Samstag spontan dazu entschieden, die ersten fünf Minuten des Spiels zu schweigen. Es war für uns ein schwieriger Spagat, ein notwendiges Zeichen zu setzen und gleichzeitig unserer Verantwortung gegenüber der Kurve und unserem VfB gerecht zu werden. An dieser Stelle nochmals ein Dank an die komplette Kurve für die gezeigte Solidarität!
Offensichtlich fahren in Stuttgart einige Personen, allen voran der Einsatzleiter und stellvertretende Polizeipräsident Carsten Höfler, ihre private Vendetta gegen Fußballfans.
Übrigens derselbe Einsatzleiter, der zuletzt hunderte Fans des 1. FC Köln auf der Anreise nach Stuttgart durchsuchen lassen wollte und dadurch am Stadionbesuch hinderte und zuvor im Windschatten eines anderen hochrangigen und aus Funk und Fernsehen bekannten Polizisten die Karriereleiter nach oben fiel.
Der Standort Stuttgart schien über die Jahre gesehen im Bundesvergleich im Spannungsfeld zwischen Fußballfans und Polizei eher ruhig. Doch der Schein trügt: Vor allem seit Herr Höfler in Stuttgart in Amt und Würden ist, gibt es auch in Stuttgart wiederholt von der Polizei Stuttgart ausgehende Einsätze, die jegliches Maß vermissen lassen und lediglich der Gängelei und Provokation von Fußballfans, ob Heim- oder Gästefans, dienen.

Wir fordern von der Polizei Stuttgart eine sofortige Abrüstung sowie ein selbstkritisches Hinterfragen der eigenen Einsatztaktik. Am Samstag hat einzig und allein die besonnene und deeskalierende Reaktion der Fanszene eine – mutmaßlich gewünschte – Eskalation verhindert. Sollte sich an der Einsatztaktik, vor allem unter Federführung von Herrn Höfler, dem hochrangige Karriereambitionen nachgesagt werden, gegenüber dem augenscheinlich vorherrschenden Feindbild aktiver Fußballfan nichts ändern, ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis diese Einsatztaktik auch in Stuttgart zu ähnlichen Bildern, wie am Freitag im Gästeblock am Millerntor mit zahlreichen, teils schwer verletzten Fußballfans, führen wird. Die alleinige Verantwortung für ein solches Szenario läge bei der Polizei Stuttgart und ihrem persönlichen Feldzug gegen Fußballfans.

Commando Cannstatt 1997
Schwabensturm Stuttgart 2002
Schwaben Kompanie Stuttgart
Crew 36 Stuttgart
Südbande Stuttgart